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Fake It Till You Make It! – Durch Mut und Improvisation zum Traumjob
Dunkel Hell

Fake It Till You Make It! – Durch Mut und Improvisation zum Traumjob

Kinga Bartczak
Fake it till you make it

Bis auf die entsprechenden Arbeitgeber weiß eigentlich jeder: Stellenausschreibungen sind in der Regel äußerst realitätsfern, durchzogen von einer zu hohen Erwartungshaltung und manchmal sogar diskriminierend.

Am besten man hat einen Hochschulabschluss mit ausgezeichneter Abschlussnote, 3-5 Jahre Berufserfahrung, keinerlei Familienplanung und den Willen sich für schlechtes Geld den Rest seines Lebens zu binden.

Was also tun, wenn sich die Jobsuche zu einem Fiasko entwickelt, weil man direkt hinab zum Anforderungsprofil scrollt und im Geiste alles wegstreicht, was für den Traumjob erforderlich scheint?

Ganz einfach, machen Sie es wie alle anderen vor Ihnen: „Fake It Till You Make It“.

Folgen Sie Ihrem persönlichen Karriereplan

Natürlich kommt man hierbei nicht an den „zwingenden“ Voraussetzungen für einen Job vorbei, aber zumindest kann man seine Qualifikationen so ein wenig großzügiger bewerten.

Fest steht:  Frauen werden nach ihrer Performance beurteilt und bezahlt, Männer nach ihrem Potential. Klick um zu Tweeten

Fortbildung lautet in diesem Zusammenhang das Zauberwort. Erwarten Sie nicht ein gutes Gehalt zu bekommen und gleichzeitig die nächsten 5-10 Jahre auf dem Entwicklungsstand von 2016 stehen zu bleiben. Seien Sie großzügig bei der Einschätzung Ihres Potenzials beim Einstieg in den Job, doch werden Sie dieser Einschätzung auch gerecht, indem Sie sich stets weiterentwickeln.

Fangen Sie an, sich in Stellenprofilen die Qualifikationen anzustreichen, die Sie bereits besitzen oder sich während der Ausübung der beruflichen Tätigkeit unverzüglich aneignen könnten. So entstehen plötzlich Jobmöglichkeiten, die Sie vorher möglicherweise abgelehnt hätten.

Nachdem Sie sich also auf eine Stellenausschreibung beworben haben, die vielleicht (im strengen Sinne bewertet) nur zu 80% auf Ihr Profil zutrifft, liegt es an Ihnen, die restlichen Prozent zu schließen, in dem Sie anfangen zu fordern.

WeiterbildungFragen Sie gezielt nach Weiterbildungsprogrammen, nach Karriereplänen, welche mit den Mitarbeitern individuell geschlossen werden oder nach der Möglichkeit von Mitarbeiter-Tandems. So fällt Ihnen der Einstieg ins Unternehmen leichter und Sie erhalten durch den gegenseitigen Austausch und eine individuelle Förderung die Möglichkeit, Ihren Horizont zu erweitern und Ihr erworbenes Know-how zukünftig gezielt einzusetzen.

Betrachten Sie es als einen immer wiederkehrenden Einstieg. Sie starten in einem Unternehmen mit 80% und erweitern diese stetig. Nach einiger Zeit winkt vielleicht schon die nächste Position und auch hier, starten Sie mit genau der gleichen Prozentzahl.

Führen Sie sich immer vor Augen: Es wird Ihnen niemals möglich sein, 100% an Know-how und Erfahrung im Rahmen Ihrer beruflichen Laufbahn zu erlangen, denn dies würde ein Ende Ihrer Karrierelaufbahn bedeuten. Stattdessen bewegen wir uns in stetigen Etappen weiter, auf welchen wir entscheiden: Wie weit möchte ich mich auf diesem Themengebiet weiterentwickeln? Möchte ich mich in einem bestimmten Bereich spezialisieren oder lieber ein Allround-Talent sein, welches sich spontan und individuell in verschiedenste Gebiete einarbeiten kann?

Siehe auch
Selbstsabotage im Business-Artikelbild

Haben Sie den Mut Aufgaben anzunehmen, für die Sie (scheinbar) auf den ersten Blick nicht geeignet sind. Hier sind nicht nur eine schnelle Einarbeitung und Mut gefragt, sondern auch ein wenig Schauspielkunst und Improvisation.

Behrerrschen Sie die Kunst des Rollenspiels

Ratgeber sowie Tipps gibt es viele. Wir können in unzähligen Zeitschriften darüber lesen, unsere Freunde und Verwandten fragen und von deren Erfahrungen schöpfen, letztlich gilt jedoch: Fake It Till You Make It!

Ganz gleich in welcher Rolle Sie sich gerade befinden, ob Partnerin, Arbeitnehmerin, Arbeitgeberin, Mutter, Freundin… – Finden Sie den Mut anzufangen und improvisieren Sie, auch wenn Sie damit etwas riskieren könnten.

Berücksichtigen Sie dabei nur eine Regel:

Verlieren Sie sich nie vollständig in einer Rolle und verstricken Sie sich nicht in der sogenannten „Komfortzone“. Haben Sie Mut zur Veränderung und zwar so lange, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben.

Über die Autorin

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Kinga Bartczak berät, coacht und schreibt zu Female Empowerment, neuer Arbeitskultur, Organisationsentwicklung systemischen Coaching und Personal Branding.

Zudem ist sie Geschäftsführerin der UnternehmerRebellen GmbH und Herausgeberin des FemalExperts Magazins.

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