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Weltfrauentag – Gemeinsam neue Wege gehen
Dunkel Hell

Weltfrauentag – Gemeinsam neue Wege gehen

Kinga Bartczak
Internationaler-Frauentag

Internationaler Weltfrauentag am 08. März 2018 – Gemeinsam neue Wege gehen

Am achten März ist es wieder soweit, der „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ oder auch „internationaler Weltfrauentag“ genannt, findet statt. Als einstige Frauenbewegung hervorgegangen und durch mutige Frauen wie Rosa Luxemburg und Clara Zetkin vehement verteidigt und durchgesetzt, ist dieser Tag und seine Bedeutung, eine große Errungenschaft für Frauen sowie Mädchen weltweit.
Diese rufen global dazu auf, ihrer schwierigen Situation zu gedenken und für eine Veränderung dieser einzutreten.

Neben bekannten Feministinnen wie Alice Schwarzer oder Simone de Beauvoir, erhielt die Frauenrechtsbewegung seit der Ernennung Emma Watsons zur UN-Sonderbotschafterin für Frauen- und Mädchenrechte im Juni 2014 neuen Wind. Ihre Kampagne „HeForShe“ ist mittlerweile international bekannt und erhält seitens Politik und Gesellschaft größte Anerkennung.

Oftmals wird in diesem Zusammenhang der Vorwurf laut, dass sich aus der Initiative für die Rechte von Frauen und Mädchen einzusetzen, zunehmend ein Trend oder Hype entwickelt.Gleichberechtigung

Gleichberechtigung als Werbemaßnahme:

Dieser Vorwurf ist nicht ganz unbegründet, denn natürlich ist es wichtig, die Rechte von Frauen und Mädchen zu schützen und diese auf ihrem Weg zu mehr Gleichberechtigung auf ehrliche und gutgemeinte Weise zu unterstützen. Jedoch sieht die Realität oftmals anders aus:

Ob Schauspieler, Politiker oder Unternehmer, Frauenrechtsbewegungen zu unterstützen und sich in aller Öffentlichkeit für mehr Gleichberechtigung auszusprechen, ist bereits seit einigen Jahren „en vogue“. Selbstverständlich ist das förderlich für den eigenen Ruf und den des Unternehmens. Auch ist allgegenwärtig bekannt, dass sich die Werbebranche eine goldene Nase damit verdient, Gleichberechtigung als Werbeslogan in ihren Kampagnen zu verwenden. Oftmals wird auch das Gegenteil proklamiert, sodass Frauen bewusst sexistisch positioniert werden, um so eine Diskussion auszulösen.

Wenn man sich gegen solche Werbemaßnahmen ausspricht und gegen den Slogan „Sex sells“ wettert, wird man gern als Feministin beschimpft. Dass sich diese negative Konnotation, die mit dem Begriff „Feminismus“ einhergeht, schwer ausmerzen lässt, liegt hierbei in der Bewegung selbst begründet. Diese kann sich, wie andere friedliche Bewegungen auch, nur schwer vor der Infiltrierung durch radikale Kräfte schützen.

HeForShe – Solidarity movement for gender equality

HeForSheTage, wie der 8. März oder auch der Equal Pay Day am 20. März, geben hierbei die Gelegenheit, Missverständnisse aufzuklären, auf ungleiche Bedingungen hinzuweisen und gemeinsam für die richtige Sache einzustehen.
Werbemaßnahmen, gezielt gesetzte Aussagen seitens der Politik und Wirtschaft oder radikale Äußerungen unter dem Deckmantel des Feminismus, zählen an solchen Tagen nicht.

Emma Watson macht es in diesem Fall richtig: Unbeeindruckt von hämischen Kommentaren bezüglich Ihrer beruflichen Verpflichtung als Schauspielerin oder gegenüber Vorwürfen, dass sie sich durch Ihre Position als Sonderbotschafterin der UN nur selbst inszenieren würde, ruft sie zu einer weltweiten Kampagne auf.

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Sie warnt – Sie erinnert – Sie verpflichtet und genau das sollten wir auch tun. Unsere Vergangenheit oder unser Privatleben sind nicht von Belang, um für mehr Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu kämpfen. Was zählt, ist unsere Überzeugung und unser Mut für diese einzustehen.

Veränderung durch Teamwork

TeamworkMit meinem Blog versuche ich persönlich genau diesen Weg zu gehen. Nicht nur durch die Aufdeckung von Ungleichheit, Missständen oder auch Fehlern, speziell im Bereich “Studium und Karriere”, sondern auch durch gezielte Hilfestellungen und Tipps, wie solche verhindert werden können. Ich möchte meine Leser über die Themengebiete „gender, dieversity, equality und integration“ aufklären und zeigen, dass man diesen aufgeschlossen entgegen treten kann.

Nicht mit erhobenem Finger gegen die Männer, sondern mit einer expliziten Einladung an diese, sich dem Diskurs über Gleichberechtigung anzuschließen.

Allein können wir Frauen uns selbst verändern, stärker werden, mehr Selbstbewusstsein erlangen und für uns und unsere Rechte einstehen. Doch nur im Team, gemeinsam mit anderen Frauen und Männern, können wir etwas bewegen.

Nachgefragt:

  • Was halten Sie von Emma Watsons Kampagne „HeForShe“?
  • Setzen Sie sich ebenfalls für mehr Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein und wenn ja, wie und warum?
  • Welche Veranstaltungen kennen Sie oder haben Sie sogar persönlich besucht, die sich explizit für mehr Rechte von Frauen und Mädchen oder die Gleichberechtigung von Frauen und Männern einsetzen?

Über die Autorin

Website | + Beiträge

Kinga Bartczak berät, coacht und schreibt zu Female Empowerment, neuer Arbeitskultur, Organisationsentwicklung systemischen Coaching und Personal Branding.

Zudem ist sie Geschäftsführerin der UnternehmerRebellen GmbH und Herausgeberin des FemalExperts Magazins.

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9 Jahre zuvor

[…] sehr guter Bericht im Zusammenhang mit dem Weltfrauentag findet ihr bei den Femalexperts – Expertenmeinungen […]

Mark
6 Jahre zuvor

Ich finde, diesen ewigen Geschlechterkrampf und das Gendering öde. Frauenrechte sind Menschenrechte. Auch Männer haben Menschenrechte. Lasst uns darauf konzentrieren und nicht die Aufspaltung in oben und unten, Männer und Frauen und arm oder reich. Meine Meinung

Kinga Bartczak
Kinga Bartczak
Admin
Antwort an  Mark
5 Jahre zuvor

Lieber Mark,

vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde auch, dass eher das Gemeinsame hervorgehoben werden sollte. In Anbetracht der aktuellen Lage auf der Welt (ungleiche Bezahlung, (sexuelle) Gewalt, Zwangsehen etc.) darf man jedoch nicht außer Acht lassen, dass dieses “gendering” (bsp. beginnend bei der Sprache) unablässig ist, um stetig auf die strukturelle Diskriminierung von Mädchen und Frauen hinzuweisen. Frauen und Mädchen zu fördern bedeutet nicht, Männer zu diskreditieren oder zu diskriminieren, weshalb ich den Begriff “Geschlechterkamp” so auch nicht unterstüzen würde. Grundsätzlich gilt: Solange das Geschlecht iweiterhin einen Grund zur Diskriminierung liefert, ist es entscheidend für eine Gleichbehandlung zu kämpfen und zwar miteinander. Ich kann daher nur hoffen, dass auch du dich in diesem Bereich engagierts (dein Interesse ist ja bereits durch das Lesen meines Artikels hinreichend bewiesen), denn wir Frauen brauchen vor allem auch die Stimmen mutiger Männer, die für unseren (und das muss man andieser Stelle leider auch so benennen) “Kampf” gemeinsam mit uns einstehen wollen. Letztlich ist es eine unumstößliche Wahrheit, dass die Gleichberechtgung von Mann und Frau einen Vorteil für beide und somit auch für die gesamte Gesellschaft bedeutet.

Viele Grüße
Kinga

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